Namibia - Buschprojekt

Abgeschlossen
2021
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Namibia, ein Traum wurde wahr. Afrika war immer schon das Land, wo ich hinwollte. Schon als kleines „Mädl“ träumte ich von den kleinen afrikanischen Kinderchen, von den schwarzen Augen und den Zöpfchen der Kinder. Bereits seit 5 Jahren war ich nun in Indien unterwegs, aber dieser Traum ließ mich nicht los. Die Weite dieses Landes, die Tierwelt, die Schönheiten der Natur und der Wind ... und nun war es soweit.

Im Jänner 2008 nahmen mich Moni und Heinrich Hackenberg nach Namibia mit. Sie waren schon oft in Afrika und wer mit ihnen unterwegs ist weiß, dass man gut versorgt und behütet wird. Mitte Jänner landeten wir in Windhoek. Für mich war es, als wäre ich auf einem anderen Planeten gelandet.

Denn ich kannte nur Indien. Diesen Dreck in Kalkutta und den Gestank. Und nun ein völlig neues Land, sauber war es und niemand hupte in der Stadt, keiner spukte. Es kam mir so geordnet vor, als ob man zu Hause z. B. in Meran oder in Deutschland wäre. Ja, Deutschland, Namibia war ja bis 1915 deutsche Kolonialmacht. Daher zeugen heute noch die deutschen Straßennamen in Windhoek, z.B. Lilienstraße, Gartenstraße und in den Geschäften und Sou-venirläden sprechen die meisten deutsch. Noch am selben Tag ging es in einer 10-stündigen Nachtfahrt nach Rundu, das waren 920 km. Ich dachte auch da wieder an einen alten Bus, ohne Fenster, denn in Kalkutta ist Busfahren oder Zugfahren ein wahres Abenteuer. Empfehlenswert ist in Indien immer nicht viel im Magen zu haben...aber hier, in Afrika ist das ganz anders. Müde, aber sicher angekommen, holte uns Sister Wilhelmine ab.

Am nächsten Tag zeigte sie uns den Kindergarten, der mit den Spendengel-dern aus Deutschland gebaut wurde. Eine Augenweide, sauber und gepflegt. Auch dort führten die Kinder Tänze vor. Beeindruckt war ich auch mit welcher Freude die Kinder und auch die Menschen z. B in der Kirche singen. Das sind Goldkehlchen, das kann man sich bei uns gar nicht vorstellen. Das packt einen schon ganz tief. Sister Wilhelmine zeigte uns die Behausungen in ihrem Dorf, damit wir auch sahen, wie die Frauen mit ihren Kindern dort leben. Bewusst sage ich Frauen, denn die Männer kommen vielfach nur, um die Frauen zu schwängern und verlassen sie dann wieder.

Die Frauen bleiben mit ihren Kindern alleine zurück und müssen so ums tägliche Überleben kämpfen. Krankheiten und Hunger sind an der Tagesordnung. Shambyu ist das Nachbardorf, dort lernten wir Father Vargehese kennen. Er fuhr mit uns zu den „Buschmenschen“ hinaus. Dürre, nichts als Dürre. Die Men-schen dort warten auf Regen und das 4 bis 5 Monate lang. In dieser Zeit er-nähren sie sich von dem was die Natur ihnen schenkt. Aber Wurzeln, Gräser und Beeren zu finden, wenn es nicht regnet, ist sehr schwierig. Als ich diese unbeschreibliche Armut sah, wusste ich, hier muss geholfen werden. Zu Hause angekommen, sammelte ich gleich Spendengelder für das Buschprojekt. Ein neues Hilfsprojekt wurde geboren. Wir haben in den letzten 2 Jahren Wasser-brunnen finanziert, damit die Bevölkerung überleben kann. Derzeit ist eine So-laranlage im Bau. Davon werde ich noch berichten.


Projektaktivitäten in Namibia 2016
 
Rundu:
Im Nordosten Namibias, Bezirkshauptstadt, ca. 30.000 Einwohner, direkt an der Grenze zu Angola, Grenzfluß Kavango. Dort die Missionsstation der Benediktiner Schwestern mit einem großen Einzugsgebiet.

1)   Essensprogramm für Buschkinder
Es wurde festgestellt, dass gerade in der Trockenzeit die Kinder hungern müssen. Sie haben in der Buschregion zu wenig an Nahrung und alle warten auf die Regenzeit. Fällt diese (hoffentlich) gut aus, gibt der Busch wieder Nahrung, Mais, Hirse, Nüsse. Um diese „Hungerszeit zu überbrücken, wurde das Projekt Essen für Buschkinder“ ins leben gerufen. Die Kinder erhalten zweimal am Tag ihre Ration Maisbrei, dies 4 Monate lang (Dezember bis März). Die Kosten hierfür trägt Petra Theiner und der Verein Kinder für die Dritte Welt Schweinfurt.


2)   Nähmaschinenschule
Viele Frauen stehen in Rundu um Umgebung ohne Perspektive da. von den Männern zumeist allein gelassen, müssen sie sich um die Kinder kümmern. So haben wir durch Kauf von Nähmaschinen und durch eine befähigte Lehrerin sichergestellt, dass die Frauen dieses Handwerk bewältigen können. So schneidern sie nun, können die Sachen verkaufen und tragen so zum Lebensunterhalt bei. Finanziert ebenfalls von Petra Theiner und den Südtiroler Ärzten, sowie vom Verein Kinder Dritte Welt e.V. Schweinfurt und von Verein Kinder für die Dritte Welt Bozen.In Rundu haben über 50 Frauen ausgebildet, die nun ein wenig Geld verdienen können, zumeist Witwen.


3) Die Suppenküche
Es wurde festgestellt, dass die Leute aus dem Busch, die in der Stadt Verrichtungen haben, keine Essen und keine Möglichkeit zum Übernachten haben. Wenn sie also Behördengänge, Arztbesuche usw. haben, fehlt eine solche Einrichtung. So wurde die „Suppenküche“, in der sie kostenlos Essen bekommen gebaut. integriert ist auch die Nähschule in dem Gebäude. Gesponsert wurde dieses Haus von mehreren  Leuten, insbesondere von Petra Theiner und den Südtiroler Ärzten. Menschen, die aus dem Busch kommen um in der Stadt Erledigungen haben (Arztbesuch etc.) bekommen ein Essen aus der Suppenküche. Wenn es länger dauert, können sie auch übernachten.


4) Das Projekt "Omega"
Die Omegastation liegt 280 Kilometer westlich von Rundu. Das Einzugs- und Betreuungsgebiet von Pfarrer Alois Kapp beträgt in der Breite 40 Kilometer und in der Länge 280 Kilometer. Auf dieser Station haben wir einiges erreicht. Dort ist der zweite Mann, Jan Ale, sehr rührig. Wir haben dort ein Waisenhaus, ein Landwirtschaftsprojekt, eine Stromversorgung durch ein Solarsysthem, eine Kerzenfabrik, einen Brunnen und neue, eine Brotfabrik errichtet. Diese wird heuer im November eingeweiht.

Landwirtschaftsprojekt:
Die größeren Kinder haben jeder ein Stück Land zugewiesen bekommen. Auf diesem Beet wird Gemüse gepflanzt. Dieses Beet müssen sie betreuen, Unkraut jäten, gießen usw. So erlernen sie Ackerbau und tragen dazu zum Überleben in der Gemeinschaft bei.

Brunnen:
Das große Problem war die Versorgung mit Wasser. Dieses musste mühsamen über lange Strecken geholt werden, zumeist mit Kanistern und auf dem Rücken von Eseln. So wurde die Idee, einen Brunnen zu bohren, umgesetzt. Als die Finanzierung stand, wurde nach Wasser gebohrt und nach 65 Metern stießen wir auf gutes Wasser. Durch Leitungen ist nun die Schule mit Wasser versorgt, die Felder von den Kindern und die der örtlichen Bevölkerung. Ein Segen für diese Menschen und unsere Kinder. Finanziert auch von Petra und den Südtiroler Ärzten.So kommen mindestens 2000 Menschen in den Genuß von Wasser.

Die Stromversorgung:

Ein großes Problem war die Stromversorgung. Dieser wurde zumeist durch einen Dieselgenerator erzeugt. Aber der namibische Staat lieferte oft monatelang kein Diesel, so saßen alle im Dunkeln. So entstand ein Solarprojekt, dass von Petra übernommen wurde. Durch Batterien wird der Strom gespeichert und abgegeben. So können nun auch die Computerklasse, das Waisenhaus und die Missionsstation versorgt werden.

Kerzenfabrik:
Diese Idee wurde umgesetzt und ein Standort für die Fabrikation geschaffen. Auch hier können Frauen sich betätigen und sie haben dadurch ein Einkommen. Die Kerzen können sehr verkauft werden. Gefertigt werden diese im Freien, da dies dort wegen der großen Wärme in Räumen nicht möglich ist finanziert ebenfalls von Petra.

Brotfabrikation:

Zur Zeit wird das Brot für die Station in Groetfontein, 500   Kilometer südlich von der Station bezogen. Durch einen Bau einer solchen Einrichtung wäre man unabhängig von den langen Wegen. Zudem wäre dies billiger. Nun wurde ein Gebäude angebaut, die nötigen Maschinen hierzu besorgt. Die Einweihung ist noch für den November vorgesehen. Desweiteren können Frauen beschäftigt werden, die dann täglich 100 Brote backen können. So kann auch Pfarrer Kapp bei seinen Besuchen in den Buschdörfern das Brot verteilen. Auch hier beschäftigen wir 6 Frauen, somit stehen sie in Brot und Arbeit.

Cheshire:
Cheshire liegt 500 Kilometer entfernt in der Grenzstadt Katimal Mulilo am Sambesifluß. Dort unterstützen wir ein Heim für schwerstbehinderte Kinder. Diese kommen zumeist aus dem Busch und können dort nicht betreut werden oder die Familien können für die Kinder nicht sorgen. So haben wir mit Unterstützung von Petra und den Südtiroler Ärzten eine größere Summe überwiesen, um notwendige Materialien, sowie Sachen für die täglichen Bedürfnisse und Essen zu kaufen. Dort ist auch ein Junge, der ohne Beine und dem linken Arm zur Welt kam. Diesen wollen wie 2015 zu uns holen (Ein großzügiger Spender ermöglicht dies) und ihm einen künstlichen Arm besorgen. Ebenso hat ein Vereinsmitglied 31 Rollstühle und Rollatoren besorgt und dem Heim zur Verfügung gestellt.

Muketete:
Muketete liegt 170 Kilometer von Rundu entfernt im Buschland. Dort ist eine Schule der San-Bevölkerung. Diese sind das letzt Nomadenvolk in Afrika. Dort haben sie sich sesshaft gemacht. Das größte Problem ist die Versorgung mit Wasser. Zusammen mit einem guten Menschen und mit Petra haben wir dort einen Brunnen bohren lassen. Das Wasser wurde in 100 Meter Tiefe gefunden. Es versorgt nun die Schule und das Dorf mit dem wichtigen Naß. Ebenso helfen wir der Schule mit Essen, Kauf von Betten für die Kinder (diese leben während der Woche in der Schule).

Bukalo:
Bukalo liegt 40 Kilometer westlich von Katima Mulilo. Dort ist Fr. Varghese stationiert. Das größte Problem dort war der Bau einer Schule. Dies konnte wiederum mit Spenden von Petra und den Südtiroler Ärzten und von einigen Geldgebern verwirklicht werden. Nun sind bereits 90 Kinder in der Schule und weitere im angrenzenden Kindergarten. Dort bauen wir gerade eine kleine Küche, um so die Kinder versorgen zu können. Von Zuhause ist dort kein Zuschuß zu erwarten, die Bevölkerung ist zu arm. Ebenso hat ein Spender den Bau eines Spielplatzes mit den dazugehören Geräten ermöglicht.

Kindergarten Shambyu:
Shambyu ist eine Station etwa 80 Kilomer von Rundu entfernt.Dort soll ein Kindergarten entstehen. Dieser soll Platz für mindestens 200 Kinder bieten. Da es dort auch an Wasser mangelt, hat der Verein in diesem Jahr dank guter Sponsoren, einen Brunnen bohren lassen. Der Kindergarten wird etwa 40.000 € kosten. So müssen wir Spenden sammeln.

 

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